Open Peer Review Podcast, P2P Networks, Kamerafallen und die Natur des Experiments

EP01: The Genetic Code of Podcasting: a new way of thinking about discoverability

„This is episode 1 of the Open Peer Review Podcast. It is intended to be a demonstration of how a podcast could be used by scholars to discuss and get peer reviews on their research before it is ‘published’ in the traditional sense (i.e. in a peer-reviewed academic journal). In this episode, researcher Lori Beckstead explains her work which attempts to identify important characteristics of podcasts, beyond a simple genre-based classification, that could be used to help determine listener preferences and improve recommendation engines.“

https://oprpodcast.ca/2020/07/19/the-genetic-code-of-podcasting-a-new-way-of-thinking-about-discoverability/

Ein sehr spannendes Projekt. Peer Review Gast in der ersten Folge ist Dario Llinares. Dazu gibt es ein Transkript, Zusammenfassung, Shownotes, ordentliche Links, Bibliografie, Zitationsvorschlag, usw. Ich will auch studentische Hilfskräfte haben, die sich um sowas kümmern!

Nur das der Podcast auf Soundcloud gehostet wird, verstehe ich nicht. Gerade mit Transkript und um gezielt auf Timecodes verlinken zu können wäre der Podlove Webplayer oder vergleichbares doch Ideal.

Cade Diehm: This is Fine: Optimism & Emergency in the P2P Network

„The last fifteen years has seen a surge of interest in decentralised technology. […] As we enter the 2020s, centralised power and decentralised communities are on the verge of outright conflict for the control of the digital public space. The resilience of centralised networks and the political organisation of their owners remains significantly underestimated by protocol activists. At the same time, the decentralised networks and the communities they serve have never been more vulnerable. The peer-to-peer community is dangerously unprepared for a crisis-fuelled future that has very suddenly arrived at their door.“

https://newdesigncongress.org/en/pub/this-is-fine/

Interview: Der Aspekt des Machens – Wissenschaftshistoriker Hans-Jörg Rheinberger über die Natur des Experiments (als PDF)

Die Vorlesung von Stephan Porombka über Experimentalität und das Denkprogramm von Moritz Klenk für eine experimentelle Kulturwissenschaft haben mir Anfang des Jahres ordentlich den Kopf verdreht und Begriffe geliefert, um Beschreiben zu können, wie ich arbeite und gerne arbeiten würde. Einer der Schlüsselbegriffe ist das Experimentalsystem. Bei der Google-Umrundung des Begriffs bin ich auf dieses Interview mit Hans-Jörg Rheinberger gestoßen.

„AoA: Was muss man denn können, um aus der Vergangenheit zu schöpfen und in der Zukunft etwas zu entwickeln? Was sind das für Eigenschaften, Kompetenzen oder Haltungselemente?

Hans-Jörg Rheinberger: Ich glaube, dass man in einen Prozess der Auseinandersetzung einsteigen und sich auf diesen wirklich einlassen muss, mit all den Fähigkeiten, die man als Person zur Verfügung hat. Diese können ja ganz unterschiedlich sein. Ich würde nicht sagen, dass es einen Katalog gibt, den man abhaken könnte, und wenn man alle Punkte erfüllt hat, dann ist man besonders kreativ. Davon halte ich nichts. Das Sich-Einlassen auf einen Prozess erfordert Geduld. Die besten Sachen ergeben sich nicht momentan, sondern aus einem iterativen Prozess. Das kann man aus der Perspektive der eigenen Arbeit betrachten, aber man kann es natürlich auch in einem größeren historischen Kontext sehen, wie der Kunsthistoriker George Kubler es einmal formuliert hat: Man steht am Ende von Schächten, die andere gegraben haben, und dass sie gerade in diese Richtung gegraben wurden und nicht in eine andere, liegt nicht in unserer Verfügung, das ist der bisherige historische Prozess, der eben in dieser Form stattgefunden hat und nicht in einer anderen. Da steht man nun und fragt sich, in welche Richtung man versuchen soll, diesen Raum weiter zu öffnen. […] Die künstlerische und wissenschaftliche Betätigung sind nicht als teleologischer Vorgang, also von einem Ende her, zu verstehen. Sie sind eher ein Abstoßen von einem gegenwärtigen Zustand, der etwas zu wünschen übrig lässt. Aber es ist im Grunde genommen nicht klar, wohin die Reise geht. Klar ist nur, dass die Reise getan werden muss, in diesem Punkt gibt es keine Beliebigkeit. Genau das ist die Situation, in der Künstler sich in gleicher Weise befinden wie Wissenschaftler, obwohl sie möglicherweise mit völlig anderen Materialien und Techniken arbeiten.“

https://www.ageofartists.de/der-aspekt-des-machens-wissenschaftshistoriker-hans-joerg-rheinberger-ueber-die-natur-des-experiments/

Gerade beschäftigt mich nämlich die Frage, ob und wie sich meine Aha-Erlebnisse rund ums Experiment auch auf Beziehungen übertragen lassen, quasi Partnerschaft als Experiment.

Clay Mills: On -Cores

„-Core, or x-core, is a descriptor, first and foremost. It’s a vibe. It originates of course from hardcore as a music genre and movement, which described the hard “core” center of the punk movement. The vanguard. But since then, the “-core” itself has become a descriptor. Metalcore. Grindcore. Normcore. Nightcore. The wretched Nicecore. Mumblecore was a descriptor coined in 2005 by sound editor Eric Masunaga at a bar, trying to link three films which screened at that year’s South by Southwest and would later be considered pillars of mumblecore. The filmmaker who first used the term publicly, Andrew Bujalski, emphasized it wasn’t a movement per say, that he wasn’t trying to make mumblecore “on purpose.” This is now the usual mode for -cores: not movements, not even necessarily emergent trends, though that is somewhere closer to the truth. At its purest, it’s a descriptor of interlinked phenomena. Words evade it but long descriptions and analyses will do, and these descriptions become bundled up in a particular -core.“

https://docs.google.com/document/d/13-qLZzgENG8Rbacf68agh0XC7a1YVgHInGJ2oMQsbFY/edit

Ein Link der Scham. Seit drei Wochen nehme ich mir vor tiefer in dieses bunte 70-Seiten Biest über -Cores einzulesen, aber die vielen Links machen mir Angst verloren zu gehen.

Lauren Collee: Camera Traps

„In other words, what we should aim for is not necessarily a forest where we can have a wild pee, peacefully, in the knowledge that our wilderness will not be disturbed by technological blinking eyes. As long as these eyes are entangled in murky regimes striving towards omnipresent vision, we have ample reason to distrust them. But it is possible to build a world in which we don’t have to distrust our technological devices; in which we walk through the forest, and hear the whirring and clicking and silent heartbeat of various monitoring devices, and feel comfortable in the knowledge that these devices are part of the ecosystem of the forest itself, operated by — and working in service of — the people, animals and plants who live there. When this is the case, their watching, their listening and their sensing should be no more unnerving to us than the watching, listening and sensing of the trees, the birds and the river.“

https://reallifemag.com/camera-traps/

Ist das wirklich möglich und/oder erstrebenswert?

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