Die Liste der beiseitegelegten Links ist lang und die Aufmerksamkeitspanne kurz. Langsam wieder anfangen, mit leicht verdaulichem und dann schnell wieder den Tab wechseln.
Max Rauner: Ääääääääääääääh (Füllwörter)
Eine Floskel müssen wir verarbeiten, ein Äh können wir einfach überhören, zumindest wenn es nicht zu viele sind oder wir so gelangweilt sind, das wir etwas zum Festhalten suchen.
In dem Artikel kommt auch das schöne Wort „Diskurspartikel“ vor. Laute wie Textmarker.
Lola Seaton: The ghosts of Mark Fisher
The licence to attend provided by Fisher’s approach feels liberating – particularly for millennials whose inability to imagine alternatives to neoliberalism arises in part from their having never known anything else. Fisher’s writing may resonate with those who came of age in the thick of capitalist realism, and who, unlike Fisher’s generation, have no memory of social democracy, precisely because it theorises a loss they can’t remember or measure, but which they’ve nevertheless inherited.
Lola Seaton: The ghosts of Mark Fisher (newstatesman.com)
Wer linksinternektuelle Memeseiten verfolgt, kommt um Mark Fisher nicht herum. Deshalb.
Brendan Mackie: Why Can’t We Be Friends
Eigentlich ein Essay über parasoziale Beziehungen unter Smartphonebedingungen und über die Monetarisierung von Intimität und Heimeligkeit über Patreon, OnlyFans oder Twitch. Aber dann gibt es noch diesen Absatz:
Yet even this promise of community and self-criticism offered by fandoms is deceptively unsatisfying. Online fan spaces look like collaborative communities only because social media platforms show us a distorted image where everyone is popular and active and engaged. But the vast majority of people on social networks — perhaps 90 percent — are lurkers who rarely contribute anything to the conversation. What look like thriving fan communities are, in reality, parasocial relations within parasocial relations: Most people participate by passively consuming the performed enjoyment of a select few. Lurkers passively consume super-fans’ fan-art, fan-criticism, and love, just as they consume the creator’s personality.
Brendan Mackie: Why Can’t We Be Friends (reallifemag.com)
Und das ist ein oft unterschätzter Aspekt: Ich entwickle nicht nur eine Beziehung zu der Geschichte, die sich zwischen zwei Menschen spannt, die sich regelmäßig treffen, um in ein Mikrofon miteinander zu sprechen, sondern auch zu der Geschichte, die sich zwischen ihnen und ihren Fans entwickelt.
Ich bin kein Fan von Podcastern, so wie meine Mitschülerinnen Fans von Johnny Depp waren. Mein Fantum äußert sich darin, dass ich die Insider der Community verstehe und die Referenzen auf Jahre alte Geschichten, aber obwohl ich den Subreddit und die Social Media Accounts der Macher verfolge, habe ich in all den Jahren noch nie etwas kommentiert. Ich positioniere mich außerhalb der Gruppe involvierter „echter“ Fans, repräsentiere aber damit die eigentliche Mehrheit.
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